Der Baumwipfelpfad Usedom bietet seit seiner Eröffnung im Sommer 2021 ein einzigartiges Naturerlebnis auf der Insel Usedom. Mit weit über 500.000 Besuchern hat diese Attraktion im Kaiserbad Heringsdorf bereits viele Natur- und Abenteuerliebhaber angelockt. Susanne Maletzki, eine Mitarbeiterin des Baumwipfelpfads, erzählte in einem Interview im Usedom Magazin 2024, wie barrierearm, nachhaltig und erlebnisreich dieser Ort wirklich ist.
Vom Baumwipfelpfad Usedom aus hat man eine beeindruckende Aussicht. Susanne Maletzki erklärt: „Natürlich die Ostseeküste, vom Langen Berg in Bansin über Swinemünde bis zur Nachbarinsel Wollin. Von der polnischen Küste ist relativ viel zu sehen, weil die Inseln einen Bogen beschreiben. Die Aussicht reicht am Horizont bis zum Stettiner Haff und dem dahinter liegenden Festland mit seinen Windrädern. Bei gutem Wetter ist sogar die Wolgaster St. Petri-Kirche zu sehen. Die Inseln Rügen und die Greifswalder Oie mit ihrem Leuchtfeuer sind ebenfalls zu sehen.“ Der Aussichtsturm auf dem Baumwipfelpfad Usedom ist der höchste Punkt auf der Insel und bietet somit eine unvergleichliche Perspektive.

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Ein nachhaltiges Bauprojekt
Der Baumwipfelpfad Usedom wurde an der Stelle errichtet, wo früher eine alte Strandkorbfabrik stand. Im Bauprozess wurde viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. „Um den Pfad zu errichten, wurden hier und da Bäume gefällt, es musste Platz geschaffen werden. Aber so wenig wie nötig, weil der Pfad so nah wie möglich vorbei an den Bäumen durch den Wald führen soll,“ berichtet Maletzki. Das Projekt verwendet hauptsächlich Holz als Baustoff, wobei ein Großteil der Materialien vorgefertigt und vor Ort montiert wurde.
Zudem bietet der Baumwipfelpfad Usedom mehr als nur großartige Aussichten. Maletzki erklärt: „Über den Baumwipfelpfad Usedom verteilt sind Lern- und Erlebnisstationen. Erstere bieten Inhalte zur Insel Usedom, zur umgebenen Flora und Fauna, zur Ostsee, zu aktuellen Themen wie Klimawandel oder Müll im Meer.“ Die Erlebnisstationen bieten zudem spielerische Herausforderungen und Adrenalinkicks, wie Balancierelemente und ein begehbares Netz in 33 Metern Höhe.
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Baumwipfelpfad Usedom ist barrierearm
Ein wichtiges Anliegen der Freizeitanlage ist ihre Barrierefreiheit. „Für Personen, die in ihrer Bewegung beeinträchtigt sind, die mit Rollator oder mit Rollstuhl unterwegs sind, sowie für Familien mit Kinder- oder Bollerwagen ist der Pfad ideal eingerichtet,“ sagt Maletzki. Der Baumwipfelpfad Usedom ist stufenlos und verfügt über eine maximale Steigung von sechs Prozent, was ihn für alle Besucher zugänglich macht.
Mehrmals im Jahr verlängert der Baumwipfelpfad Usedom seine Öffnungszeiten, um den Besuchern besondere Erlebnisse wie den Sonnenuntergang oder Vollmondführungen zu bieten. „Bei Veranstaltungen wie unseren Vollmondführungen mit einem Naturführer begrenzen wir die Teilnehmerzahl auf 20 bis 30, damit alle hören können, was vorne gesprochen wird,“ erläutert Maletzki. Ein Highlight ist die Vollmond-Führung am 12. Mai 2025, bei der Gäste von 20:15 bis 22:15 Uhr den Baumwipfelpfad Usedom in der Abenddämmerung erleben und interessante Fakten zum Mond erfahren können. Infos und Tickets finden Sie unter der Betreiber-Webseite treetops-walk.com.

Ein rundum sicheres Vergnügen
Die Sicherheit der Besucher hat höchste Priorität. „Auf dem Pfad haben wir keine Beleuchtung, stellen aber bei Abendveranstaltungen an kritischen Punkten wie Weggabelungen Lichter auf,“ sagt Maletzki. Techniker begleiten die letzten Gäste mit Flutlicht zurück, um sicherzustellen, dass niemand verloren geht.
Der Baumwipfelpfad Usedom in turbulenten Seebad Heringsdorf bietet eine beeindruckende Kombination aus Naturerlebnis, Lernen und Abenteuer und ist dabei auch noch nachhaltig und barrierearm gestaltet. Ein Besuch lohnt sich definitiv!