Einst war Queen Charlotte die mächtigste Frau der Welt, fast 60 Jahre trug sie die britische Krone. Dank einer TV-Serie ist die berühmte Prinzessin aus Mecklenburg plötzlich wieder in aller Munde.
„Mein Schatz aus Strelitz“ wurde die Prinzessin aus Mirow von ihrem späteren Gemahl, dem britischen König George III. charmant genannt. In den Vereinigten Staaten von Amerika trägt eine Millionenmetropole ihren großen Namen – Charlotte liegt mittendrin im Mecklenburg County.
Info: Bereits ein Jahr nach ihrer Krönung zur Königin von Großbritannien und Irland wurde im Jahre 1762 das Mecklenburg County zu Ehren von Queen Charlotte gegründet. Charlotte Town wurde 1768 erstmals urkundlich erwähnt. Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern und Mecklenburg County profitieren seit 1994 von einer vereinbarten Partnerschaft.
Auch die Paradiesvogelblume hat mit Sophie Charlotte zu Mecklenburg-Strelitz zu tun: Der Königin zu Ehren erhielt sie den Namen „Strelitzie“. Und auf Netflix ging zuletzt eine Serie viral, in der eine junge Prinzessin ihr geliebtes Mecklenburg verlassen muss, um Königin von England zu werden.
Queen Charlotte wurde in Mirow geboren
Keine 25 Kilometer westlich von Neustrelitz steht ein hübsches, kleines Barockschloss in bester Lage auf einer Insel: Sehr nett anzuschauen, das Schloss von Mirow mitten in der Mecklenburgischen Kleinseenplatte. Dem restaurierten Herrenhaus sieht man nicht unbedingt an, wie weit seine Bedeutung einst in die Welt hinausreichte. Sophie Charlotte wurde am 19. Mai 1744 in Mirow geboren und wuchs auf dem Märchenschlösschen auf. Im Übrigen war sie nicht die einzige Mirower Prinzessin, aus der später eine Königin geworden ist, wohl aber die berühmteste.
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Im Spätsommer 1761 heiratete König George III. die damals gerade mal 17-jährige Sophie Charlotte im Londoner St James’s Palace. Das Brautpaar hatte sich am Hochzeitstag erst kennengelernt, die Ehe war – wie seinerzeit in Königshäusern üblich – arrangiert. Auch Vernunftehen können offenbar ins Glück führen … 15 Thronfolger brachte Queen Charlotte insgesamt auf die Welt. Bis zu ihrem Tod am 17. November 1818 war sie 57 Jahre mit König George III. verheiratet und lenkte als eine der mächtigsten Frauen Europas die Geschicke jener Epoche.
Kate und William würdigen das große Königspaar
In der jüngsten Generation der britischen Königsfamilie tragen die Erstgeborenen von Prinzessin Kate und Prinz William die Namen ihrer Urahnen – George und Charlotte. Eine rührende Würdigung jenes stolzen Königspaares.
Und dann ist da noch diese originelle Netflix-Serie „Queen Charlotte: Eine Bridgerton-Geschichte“, die weltweit für Begeisterung und Diskussionsstoff sorgt. Gespielt wird Charlotte in dem opulenten Kostüm-Drama von der nicht-weißen Schauspielerin India Amarteifio. Schon geht das Rätselraten los, ob die echte Charlotte nicht auch schwarz war, vielleicht ja so ein bisschen … Fans der Serie interessieren sich längst auch für Charlottes Heimat, dieses liebenswerte Mirow im fernen Nirgendwo, und das dort versteckte Schmuckschloss. Die ersten internationalen „Schatzsucher“, Fans der Fernsehserie, waren bereits da.
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Netflix-Serie über Queen Charlotte
Das international erfolgreiche Netflix-Kostümdrama „Queen Charlotte: Eine Bridgerton-Geschichte“ startete im Frühsommer 2023 auf dem Streamingportal Netflix. Es ist ein Prequel zur Hauptserie Bridgerton (frei nach einer Erzählung von Julia Quinn). Das Charlotte-Spin-off erzählt die Liebesgeschichte der erst 17-jährigen Prinzessin Sophie-Charlotte aus Mirow in Mecklenburg und ihrem Gemahl König George III.
In mehreren Rückblenden in dem opulenten Kostüm- und Königshaus-Drama wird Bezug genommen auf die Hauptserie „Bridgerton“, die etliche Jahrzehnte später spielt und eine würdevolle, langjährige Königin Charlotte zeigt (dargestellt von Golda Rosheuvel).
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