Im Land der 1000 Seen gibt es unzählige Sehenswürdigkeiten sowie Freizeit-Angebote zu entdecken. Wir haben 9 Tipps für unvergessliche Ausflüge in MV – die touristischen Leuchttürme des Landes.

Von Peenemünde an der Ostsee über das Versailles des Nordens bis hin zu einem „Hauch von Sanssouci“ – wir stellen Ihnen unvergessliche Ausflüge in MV vor

Historisch-Technische Museum Peenemünde

Peenemünde. Das größte militärische Forschungszentrum Europas stand einst in Peenemünde auf der Insel Usedom. Von 1936 bis 1945 wurden dort Waffensysteme erforscht, die ab 1944 im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kamen. Das Historisch-technische Museum arbeitet dieses Stück der deutschen Militär-Geschichte auf und gibt Einblicke in das Leben der Menschen in Peenemünde.

Ausflüge in MV: Das Historisch-Technische Museum in Peenemünde ist ein bemerkenswertes Ausflugsziel, das Besucherinnen und Besuchern unter anderem Einblicke in die Geschichte der Raketenentwicklung bietet. Foto: © Ines Patro
Das Historisch-Technische Museum in Peenemünde ist ein bemerkenswertes Ausflugsziel, das Besucherinnen und Besuchern unter anderem Einblicke in die Geschichte der Raketenentwicklung bietet. Foto: © Ines Patro

Interessenten können sich die kostenlose App „Peenemünde Denkmal-Landschaft“ auf ihr Smartphone laden. Empfehlenswert sind Spaziergänge durch das ehemalige Militärgebiet: Die kaum bekannte Gegend um Peenemünde im Nordwesten Usedoms zählt zu den besonderen Ausflügen in MV. Jenseits des Trubels: In Peenemünde kommen Naturliebhaber auf ihre Kosten.

Ludwigslust zählt zu den schönsten Ausflügen in MV

Christian Ludwig II. hat sich als Herzog von Mecklenburg-Schwerin unsterblich gemacht, als er das Dorf Klenow 1754 in Ludwigslust, kurz Lulu, umbenannte. Die Handschrift alter Baumeister ist in Lulu gut erkennbar. Viele Gebäude sind in Schuss – die früheren Palais und Häuser für Herrschaften und Bedienstete. Krönung des Ensembles: Schloss Ludwigslust.

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Schlosspark von Ludwigslust Foto: © SSGK Jörn Lehmann
Schlosspark von Ludwigslust Foto: © SSGK Jörn Lehmann

Ebenfalls unbedingt sehenswert ist der mit 120 Hektar Fläche größte Park Mecklenburgs: Der Schlosspark lädt ein zum Verweilen und zu ausgedehnten Spaziergängen. Und noch etwas macht Lulu zu den schönsten Ausflügen in MV: Der historische Stadtkern steht vollständig unter Denkmalschutz und wurde in den vergangenen Jahren zu großen Teilen restauriert.

Neubrandenburgs hat eines der besten Konzerthäuser

Kent Nagano, Montserrat Caballé, Chris de Burgh oder die Berliner Philmarmoniker – große Stars der Musik standen in der Konzertkirche Neubrandenburg schon auf der Bühne. Akustik und Ambiente sind einzigartig, die neue Orgel ist eine Offenbarung. Ein moderner Konzertsaal hineingebaut in jahrhundertealte Backsteinmauern.

Die ehemalige St-Marien-Kirche in Neubrandenburg wurde nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg bis 2001 wieder aufgebaut. Heute zählt die Konzertkirche zu den besten Musikspielstätten der Bundesrepublik. Foto: Marcel Laggai
Die ehemalige St-Marien-Kirche in Neubrandenburg wurde nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg bis 2001 wieder aufgebaut. Heute zählt die Konzertkirche zu den besten Musikspielstätten der Bundesrepublik. Foto: Marcel Laggai

Die ehemalige Bezirkshauptstadt Neubrandenburg zählt aber noch aus einem anderen Grund zu den Top Ausflügen in MV: In der heutigen Kreisstadt kann man nach Herzenslust flanieren und shoppen. Einkaufsstadt Neubrandenburg: 150 kleine Läden machen den großen Unterschied.

Luisengedenkstätte auf Schloss Hohenzieritz

In Hohenzieritz trifft Schwermut auf Anmut: Im Schloss verstarb die berühmte Königin Luise von Preußen. Ihr Sterbezimmer wurde zum Andachtsraum. Seither ist Hohenzieritz ein vielbereister Erinnerungsort. Und auch die Andacht hat ihren Platz, denn das Schloss Hohenzieritz hat einen der schönsten Landschaftsgärten in Mecklenburg-Vorpommern.

Als Luise von Mecklenburg-Strelitz, jene berühmte preußische "Märchenkönigin" und Mutter des ersten deutschen Kaisers (Wilhelm I.) 1810 auf Schloss Hohenzieritz bei Neustrelitz im Alter von nur 34 Jahren verstarb, säumten kurz darauf unzählige Trauernde den Weg ihres Leichnams, der von ihrem Sterbeort in Mecklenburg über das brandenburgische Gransee nach Berlin gebracht wurde. Auf Schloss Hohenzieritz, dem einstigen Sommersitz ihres Vaters, ist der Bereich des Schlosses mit dem Sterbezimmer als Luisen-Gedenkstätte für Besucherinnen und Besucher zugänglich. Foto: © Ines Patro
Als Luise von Mecklenburg-Strelitz, jene berühmte preußische „Märchenkönigin“ und Mutter des ersten deutschen Kaisers (Wilhelm I.) 1810 auf Schloss Hohenzieritz bei Neustrelitz im Alter von nur 34 Jahren verstarb, säumten kurz darauf unzählige Trauernde den Weg ihres Leichnams, der von ihrem Sterbeort in Mecklenburg über das brandenburgische Gransee nach Berlin gebracht wurde. Auf Schloss Hohenzieritz, dem einstigen Sommersitz ihres Vaters, ist der Bereich des Schlosses mit dem Sterbezimmer als Luisen-Gedenkstätte für Besucherinnen und Besucher zugänglich. Foto: © Ines Patro

Die 17-jährige Luise Herzogin von Mecklenburg-Strelitz heiratete Heiligabend 1793 den damals 22 Jahre alten Kronprinzen Friedrich-Wilhelm III., den späteren Preußenkönig. Sie galt als hübsch, anmutig, unkonventionell und war überaus beliebt. Nach dem frühen Tod im Jahre 1810 wurde sie zur Legende, eine regelrechte Luisenverehrung setzte ein. Denkmäler der Königin sind in Berlin und Gransee (Brandenburg) zu finden, einer der historischen Ausflüge in MV führt in die Residenzstadt Neustrelitz zum Luisentempel.  

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Einer der wilden Ausflüge in MV führen in den Bärenwald

Pelzige Riesen inmitten urwüchsigen Waldes. Das gibt es im Bärenschutzzentrum an der Müritz zu entdecken. Die Braunbären auf dem großen Waldgelände stammen aus schlechter Haltung und haben in der Obhut der Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ im Bärenwald Müritz ein naturnahes Zuhause gefunden. baerenwald-mueritz.de

Bärin Luna schmeckt der Halloween-Kürbis. Foto: Bärenwald Müritz/Maria Andresen
Bärin Luna schmeckt der Halloween-Kürbis. Foto: Bärenwald Müritz/Maria Andresen

Im Jahre 2022 berichtete der Nordkurier über das verliebt wirkende Bärenpärchen Tapsi und Michal. Bei Meister Petz sind solche Beziehungen eine Seltenheit. Lediglich in der Paarungszeit schließen sich Bären in freier Natur kurzzeitig zusammen, anschließend trennen sich ihre Wege. Anders im Bärenwald Müritz, wo seit 2006 insgesamt ein gutes Dutzend Bären in einem besonderen Schutzraum zu beobachten sind.

Kleiner Mann, was nun? Besuch bei Hans Fallada

Nehmen Sie Einblick in das Leben und Werk des Schriftstellers Hans Fallada („Kleiner Mann, was nun“) in seinem damaligen Wohnhaus in Carwitz bei Feldberg. Es werden Lesungen, Führungen und literarische Spaziergänge angeboten. Im Obergeschoss gibt es ein Filmzimmer, in dem Fallada-Dokumentationen gezeigt werden.

Hans-Fallada-Haus in Carwitz bei Feldberg. Hier wohnte und arbeitete der Schriftsteller. Infos unter www.fallada.de Foto: Ines Patro
Ihre Ausflüge in MV sollten auch zum Hans-Fallada-Haus in Carwitz bei Feldberg führen. Dort wohnte und arbeitete der Schriftsteller. Infos unter www.fallada.de Foto: Ines Patro

Auf Schloss Rheinsberg weht ein Hauch von Sanssouci

Schnallen Sie sich an für eine authentische Reise ins 18. Jahrhundert. Umfangreiche Restaurierungsarbeiten in den vergangenen Jahren sorgten dafür, dass das Schloss in Rheinsberg heute wieder im Originalzustand erstrahlt. Das Rokoko-Kleinod mit einem Hauch von Sanssouci beherbergt übrigens zudem das Kurt-Tucholsky Museum. 

Rheinsberg: Schloss und Garten sind geprägt vom Stil des frühen Klassizismus. Foto: Hartmut Nieswandt
Rheinsberg: Schloss und Garten sind geprägt vom Stil des frühen Klassizismus. Foto: Hartmut Nieswandt

Spritzige Ausflüge in MV an die Müritz und Ostsee

Das Müritzeum in Waren an der Müritz bietet Deutschlands größte Aquariumslandschaft für heimische Süßwasserfische. Ein echtes Naturerlebniszentrum für die Mecklenburgische Seenplatte. Die Gäste streifen entspannt durch Wald-, Vogel- und Wasserwelten und wandern entspannt durch den Museumsgarten rund um den idyllischen Herrensee.

Schon mal einen Wal über dem Kopf gehabt? Im Ozeaneum in Stralsund hängen in einer 20 Meter hohen Halle nachgebildete Wale in Lebensgröße von der Decke. Auch echte Meeresbewohner wie Haie oder Rochen können im Ozeaneum bestaunt werden – einem der meistbesuchten Museen Norddeutschlands.

Text: Sirko Salka