Die Galerie Teterow begeht 2020 ein rundes Jubiläum. Seit 30 Jahren ist sie eine Top-Adresse für Kunst in Mecklenburg-Vorpommern. So richtig gefeiert wird das infolge von Corona erst 2021. Trotzdem gibt es in diesen Jahr noch allerhand zu sehen.
Woran lässt sich Erfolg messen? Sicherlich an statistischen Zahlen aber ebenso am Durchhaltevermögen und der Konsequenz beim Umsetzen eines klaren Konzeptes. All das trifft zu auf die Galerie Teterow in Mecklenburg-Vorpommern, die in diesem Jahr 30 Jahre alt wird.
Die nackten Zahlen sind beeindruckend: 208 Ausstellungen, 550 Künstler haben ausgestellt, 80 Sonderveranstaltungen wie Straßen- und Hoffeste, Weihnachtsausstellungen, Lesungen, Plenairs, Puppenspiel und Jazzkonzerte … – Und da ist außerdem Sylvia Henschel, die im Jahr 1990 die Leitung der Galerie übernommen hat.
Kunst aus Meckpomm und der Welt
Die studierte Maschinenbauerin hat es mit dem kleinen Galerieteam und dem Vorstand des Kunstvereins, der die Galerie trägt, verstanden, das Konzept vom Anfang immer neu und konsequent umzusetzen: „Wir zeigen die Arbeiten professioneller Künstler aus Mecklenburg-Vorpommern, aus Deutschland und auch internationale Kunst“, beschreibt sie die Galerie-Philosophie. Bildende und angewandte Kunst werden geschickt in den Ausstellungen gemischt und die Besucher erwartet mit einer kleinen feinen Kaffeebar auch Köstliches und die Möglichkeit zum Gespräch über die ausgestellten Arbeiten.
Eine Haltestelle für die Kunst
Aus der im Gründungsjahr zwölf Quadratmeter großen Galerie ist inzwischen ein Kunstrefugium mit 250 Quadratmetern im historischen Teterower Bahnhof geworden. Wie es der Verein selbst beschreibt: eine Haltestelle für die Kunst.
Und viele Besucher aus Deutschland und anderen Ländern legen hier eine Kunstpause ein. „Wir werden sehr gut angenommen – und wir profitieren auch vom Flughafen in Laage, denn manch ein Kunde kommt aus Süddeutschland per Flugzeug zu uns, um Kunst zu erwerben“, so Sylvia Henschel.
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Aktuell präsentieren Moritz Götze und Rüdiger Giebler in ihrer „Grand Tour“, die inzwischen weltweit zu sehen war, Malerei und Zeichnungen. Das Ausstellungsjahr endet mit dem traditionellen Kunstwinter, der am 7. November eröffnet werden soll. 99 Künstler aus Mecklenburg-Vorpommern zeigen dann Grafik, Malerei, Plastik, Keramik, Glas und Schmuck.
Wegen Corona auf 2021 verschoben
Und was ist mit dem Jubiläum, gibt es zum 30. Geburtstag der Galerie keine Ausstellung? – Sylvia Henschel: „Geplant war die Schau ‚L‘anniversario‘, die von Anfang Juni bis Mitte September gezeigt werden sollte. Doch Corona hat uns einen Strich durch die Planungen gemacht. Wir haben alles um ein Jahr auf den 11. Juni 2021 verschoben und nennen die Schau dann „30plus“. Es wird ein Schau der Superlative.
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Sämtliche Künstler, die mit der Galerie Teterow verbunden sind, bringen jeweils ein bis drei Arbeiten für das Jubiläum mit. Wir werden 33 Künstlerinnen und Künstler ausstellen – Maler, Bildhauer und Kunsthandwerker.“ – Die Namensliste liest sich wie das Who is who? der hiesigen, aber auch bundesdeutschen Kunstszene. Die kleine Auswahl kann das nur unvollständig wiedergeben: Malte Brekenfeld, Feliks Büttner, Falko Behrendt, Friedrich Fretwurst, Günter Horn, Inge Jastram, Rainer Kessel, Hans W. Scheibner, Otto Sander-Tischbein, Egon Wrobel…
Gegenwartskunst auf höchstem Niveau
Sylvia Henschel blickt optimistisch voraus: „Diese Ausstellung zu 30 Jahre Galerie Teterow wird eine Zustandsbeschreibung der Gegenwartskunst auf höchstem Niveau werden.“
Update 2023
Vom 1. September bis 31. Oktober zeigt die Galerie Teterow Malereien und Holzskulpturen von Lutz Friedel. Der Titel der Ausstellung lautet: „Das nächtliche Atelier“.
Vom 4. Oktober bis 31. Dezember findet in Teterow der traditionelle Kunstwinter statt, bei dem die Galerie Künstler aus Mecklenburg-Vorpommern präsentiert.
Galerie Teterow
Text: Eckhard Behr
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